Kággaba: Kunsthandwerk

Mochilas

Mochilas haben eine tiefe symbolische Bedeutung und sind deshalb für die indigenen Völker in der Sierra Nevada de Santa Marta heilig.

Sie werden hauptsächlich aus Baumwolle oder Ficus hergestellt. 

Bevor Kággaba-Frauen mit dem Nähen einer Mochila beginnen, wählen sie ein Thema aus, zu welchem sie sich beim Nähen Gedanken machen wollen. Während des Nähens achten sie sorgfältig darauf, dass sie nur gute Gedanken in die Mochila nähen. 

Die Kunsthandwerkerin entscheiden auch, bevor sie den ersten Stich macht, für wen die Mochila sein wird oder wofür. 

Dabei kann es durchaus sein, dass sie nur weiss, dass die Mochila für eine unbekannte Person gemacht wird, die ihren Weg an den Bestimmungsort finden wird. 

Was für ein herrliches Gefühl ist es zu wissen, dass die Mochila, die wir tragen, für uns gemacht worden ist, nur gute Gedanken und Gefühle enthält und von einem Mamo gesegnet worden ist. 

Kleidung

Die Kleidung hat für die Kággaba eine tiefe spirituelle Bedeutung. Die Her-stellung ist vom Säen der Baumwoll-samen bis zum fertigen Kleidungs-stück eine Aneinanderreihung von Arbeitsschritten, welche verwoben sind mit der physischen und der geistigen Welt. Pagamento und gute Gedanken sind stetige Begleiter dieses anspruchsvollen kunsthandwerklichen Prozesses, welcher sehr viel Wissen und handwerkliches Geschick erfordert. 

Auch unsere Ahninnen waren sich der Kraft der Gedanken bewusst.  

Deshalb achteten beispielsweise auch sie bei der Herstellung von Stoffen und Kleidung, welche aus Wolle oder Naturmaterialien wie Wolle, Leinen-, Hanf-, Brennesselfasern bestanden, sorgfältig darauf, dass sie gute Gedanken hineinwebten / nähten. Denn ihnen war bewusst, dass das Schiffchen / die Nadel zwischen der spirituellen und der physischen Welt hin- und herwandert und dass  beide Welten mit den Gedanken der Kunsthandwerkerin genährt werden. 

Architektur

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